Kapitel 2
Die Eltern sind dagegen
Adam Yedlin’s Hände sind ganz zittrig, er holt tief Luft. Seine Augen überfliegen eifrig die Seite und erfassen «Arsenal FC, London … Fussball Talentauswahl … Herzliche Einladung … Auswahltraining … 18. Juni…». Es fällt ihm schwer sich zu konzentrieren, das Display vom Handy zeigt 17.23 Uhr, er setzt sich auf die Kellertreppe und liest.
«…zum Auswahltraining eingeladen. Wir bitten Sie höflich uns bald Bescheid zu sagen und hoffen auf eine positive Antwort. Mit freundlichen Grüssen John Brown, Juniorenleiter Arsenal FC»
Adam kann es kaum glauben, er liest es gleich nochmals und nochmals, wow! Er faltet den Brief sorgfältig wieder zusammen und steckt ihn ein. Etwas benommen packt er das Altpapier und bringt es vor das Haus.
Adam liegt bereits im Bett und schaltet das Licht aus, da kommt ihm der Gedanke, dass der Brief sich noch in seinen Hosen befindet. Schnell steht er auf und holt sich das wichtige Papier. Er legt es sich sorgsam unter das Kopfkissen. Seine Gedanken kreisen und er hat Mühe einzuschlafen.
Nach der Schule konfrontiert er seine Mutter mit dem Brief in der Hand. Doch die Eltern sind der Meinung, das wäre zu früh für ihn – er ist ja erst kürzlich 14 Jahre alt geworden und England liegt doch so weit weg. Aber Adam drängt und liegt ihnen die ganze Zeit in den Ohren. Er bringt sie dazu, dass sie seinen Coach anrufen. Dieser meint, es ist Adams grosse Chance, vielleicht der Anfang einer grossen Karriere. Er ist überzeugt, dass Adam es schaffen kann und seine Eltern sollen ihm unbedingt diese Chance geben. Er kennt die Leute aus London von früher her und kann den Eltern, nur Gutes darüber erzählen.
Nach seinen Argumenten stimmen die Eltern zu. Adam kann es kaum erwarten bei einem so grossen Fussballclub vorspielen zu dürfen.
Lieber Silas
AntwortenLöschenIch finde deine Fussballgeschichte cool (wie du weisst bin ich ein Sportfan) und bin äusserst gespannt, wie es Adam beim Sichtungstraining bei Arsenal ergehen wird. Die Folge 2 finde ich sehr gut geschrieben, und auch sehr persönlich. Die Pilotfolge ist dagegen ziemlich wirr und zusammenhangslos: Adam kommt nach Hause, die Mutter ruft zum Essen, und danach ist auf einmal erst die Schule fertig - später ist er am Geschirrspülen, und dann legt er auf einmal den Rucksack ab. Überarbeite diese Einstiegsfolge nochmals, sodass man ein gutes, konsistentes Bild von Adams Lebenssituation bekommt.
lg MS