Samstag, 6. Dezember 2014

Kapitel 3


Die grosse Enttäuschung 

Etwas schläfrig steigt Adam aus dem Flugzeug, er nimmt sein Handgepäck aus dem offenen Fach und trottet in Richtung Ausgang. An der frischen Morgenluft von London kommt in ihm Freunde auf – was wird ihn erwarten, sind die Leute hier freundlich zu ihm? Er steigt die Flugzeugtreppe runter und da passiert es – er bleibt mit einem Fuss am letzten Treppentritt hängen und stolpert – man hört ein lautes "Knack", ein augenblicklicher Schmerz trifft ihn. 

Irgendwie schafft es seine Familie mit ihm zum Ausgang vom Flughafen und hier direkt mit einem Taxi zum Krankenhaus. Der rechte Fuss wird geröntgt und der Arzt teilt der Familie Yedlin mit, dass es sich um einen Bruch vom Mittelfuss handelt. Adam wird es schon schlecht bei dem Gedanken, dass er jetzt 3 Monate keinen Sport machen darf und wie soll er das Vorspielen meistern? Nach der langen Spital-Prozedur ruft Adam’s Mutter endlich bei John Brown an, der es kaum glauben kann. 20 Minuten später steht Brown am Spitaleingang. Es folgt eine herzliche Begrüssung und Brown sagt leise zu Adam: «Lass es in Ruhe auskurieren und in 6 Monaten wollen wir das Vorspielen wiederholen». Adam nimmt das gerne an und stimmt zu. 

Adam ist am Boden zerstört, all seine schönen Gedanken sind mit einem Schlag weg. Doch seine Familie hilft ihm über die schwere Zeit mit viel Trost und hoffnungsvollen Worten, denn schliesslich darf er ja wieder kommen – es braucht jetzt einfach Zeit und diese will er nutzen, ja diese will er perfekt nutzen! Die zwei Tage bis zum Rückflug vergehen unendlich langsam, doch bald weicht seine Trauer neuer Hoffnung: Er will es diesmal besser machen, die werden noch alle staunen…!

Das Flugzeug ist soeben sanft zu Hause in New Port gelandet. Diesmal ist er gezwungenermassen viel vorsichtiger aus dem Flugzeug gestiegen, noch etwas unbeholfen versucht er sich mit den Krücken zurechtzufinden. In der Ankunftshalle, ganz konzentriert mit dem neuen Gehgefühl blickt er einen kurzen Moment hoch und kann es kaum fassen – da stehen ja seine beiden Trainer und die halbe Mannschaft! Adam bricht es fast das Herz und er kann ein paar kleine Tränen nicht mehr unterdrücken.

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