Donnerstag, 20. November 2014

Kapitel 2


Die Eltern sind dagegen

Adam Yedlin’s Hände sind ganz zittrig, er holt tief Luft. Seine Augen überfliegen eifrig die Seite und erfassen «Arsenal FC, London … Fussball Talentauswahl … Herzliche Einladung … Auswahltraining … 18. Juni…». Es fällt ihm schwer sich zu konzentrieren, das Display vom Handy zeigt 17.23 Uhr, er setzt sich auf die Kellertreppe und liest. 

«…zum Auswahltraining eingeladen. Wir bitten Sie höflich uns bald Bescheid zu sagen und hoffen auf eine positive Antwort. Mit freundlichen Grüssen John Brown, Juniorenleiter Arsenal FC»
Adam kann es kaum glauben, er liest es gleich nochmals und nochmals, wow! Er faltet den Brief sorgfältig wieder zusammen und steckt ihn ein. Etwas benommen packt er das Altpapier und bringt es vor das Haus.

Adam liegt bereits im Bett und schaltet das Licht aus, da kommt ihm der Gedanke, dass der Brief sich noch in seinen Hosen befindet. Schnell steht er auf und holt sich das wichtige Papier. Er legt es sich sorgsam unter das Kopfkissen. Seine Gedanken kreisen und er hat Mühe einzuschlafen.

Nach der Schule konfrontiert er seine Mutter mit dem Brief in der Hand. Doch die Eltern sind der Meinung, das wäre zu früh für ihn – er ist ja erst kürzlich 14 Jahre alt geworden und England liegt doch so weit weg. Aber Adam drängt und liegt ihnen die ganze Zeit in den Ohren. Er bringt sie dazu, dass sie seinen Coach anrufen. Dieser meint, es ist Adams grosse Chance, vielleicht der Anfang einer grossen Karriere. Er ist überzeugt, dass Adam es schaffen kann und seine Eltern sollen ihm unbedingt diese Chance geben. Er kennt die Leute aus London von früher her und kann den Eltern, nur Gutes darüber erzählen. 

Nach seinen Argumenten stimmen die Eltern zu. Adam kann es kaum erwarten bei einem so grossen Fussballclub vorspielen zu dürfen.

Mittwoch, 12. November 2014


Kapitel 1


Ein unerwarteter Brief

Adam Yedlin kommt gerade frisch geduscht aus der Garderobe und schliesst sein Fahrrad auf, es ist ein lauwarmer Sommerabend nach dem Fussballtraining. Er geniesst den Fahrtwind, bis ihm in den Sinn kommt, dass er noch Mathehausaufgaben hat, was ihm sowieso nicht liegt, denn er hasst Mathe. Als er Zuhause ankommt und klingelt, hört er laute Wortfetzen: "Komm wirf es einfach weg", dann machte ihm seine Mutter die Tür auf. "Hallo Schatz das Abendessen ist bereits fertig." 

Nachdem Adam fertig gegessen hat, macht er seine Hausaufgaben mit seinem Zwillingsbruder, Frank, der zwei Minuten älter als er ist und in die gleiche Highschoolklasse geht. Adam schaut gerade die erste Aufgabe an, da gibt er einen lauten Seufzer von sich, den Brathany, seine Schwester, die gut in Mathe ist und gerade am Geschirr spülen ist, hört. "Na, hast du wieder Mathe auf?" "Ja", stöhnt Adam. "Ich hätte da einen Vorschlag, nämlich du spülst das Geschirr und ich mache deine Matheaufgaben.", meint seine Schwester. Adam stimmt zu, so verbrachte Adam den Abend mit Geschirr spülen.

Am folgenden Tag ist die Schule endlich zu Ende und er kann nach Hause gehen. Sein Bruder konnte schon früher nach Hause, weil er so schnell gearbeitet hatte. Schon genug schlecht gelaunt, kommt er zu Hause an und legt gerade den Rucksack ab, da ruft ihm seine Mutter zu: "Hi Adam, bitte bringe das Altpapier raus bevor du die Schuhe ausziehst." Eigentlich will er Fussball spielen gehen, aber nun diese nervige Hausarbeit. Brummend trottet er die Treppe in den Keller runter um das Altpapier zu holen. Er schnürt alles schön zusammen, da entdeckt Adam einen an sich adressierten Briefumschlag, den er jedoch noch nie zuvor gesehen hatte. Da erinnert er sich an diese Wortfetzen "Komm wirf es einfach weg". Der Briefumschlag stammt anscheinend von seinem Fussballcoach und in diesem Brief steht etwas ganz Interessantes...